Besonders für das Vorschulalter stehen Aspekte der Farbe, der Bewegung, des räumlichen Bauens im Vordergrund. Einfache Formen, Steckverbindungen und Kugelordnung bilden einen funktionalen und gestalterischen Zusammenhang.
Ordnen, Rollen oder Aufstellen sind Aufforderung zur Interaktion und zum Spiel. Insofern wurden plastische Objekte zum Probieren, zum Testen, auch zum funktionalen Erklären ausgewählt.
Als 1977/78 in Dresden die VIII. Kunstausstellung der DDR stattfand, wurde auch eine hölzerne Kugelbahn nach dem Design von Gerd Kaden ausgewählt und präsentiert. Das Thema Kugelbahn und seine Variationen haben bis heute in der Werkstatttradition der Familie Kaden (Neuhausen) einen festen Platz.
Unterschiedlichste bespielbare neue Bahnobjekte stehen nun im Seiffener Museum zur Erprobung und zum lustvollen Bespielen bereit, so das Kugelrad, Kullerbahnen und verschiedene KUGELPARCOURS.
Im aktiven Spiel etwas Erfahren und Verstehen heißt zugleich auch, spielend Erfahrungen zu machen und Spielfunktionen zu verstehen.
Spielerisches Erleben und Erkennen sind Bereiche der Museumsvermittlung. So wurden vergrößerte benutzbare Elemente geschaffen - gleichsam als Nachbildung historischer Spieldinge. Sinnliche Erfahrungen haben dann den Bezug zum geschichtsträchtigen Exponat. Spiel in diesem Zusammenhang soll konkrete Zeitbilder einer Epoche begreifbarer machen.
Das Motto “Benutze mich!” führt im Spielzeugmuseum geradezu zum Spiel mit Holzelementen. Gemeinsames Tun, auch als Rollenspiel, ist möglich, und fördert den Gemeinsinn. Nicht zuletzt werden Elemente geschaffen, die durch das Konstruieren und Dekorieren am Spielplatz „Spuren hinterlassen“.
„Experimentales Entdecken ist erwünscht. Formale Gestaltungsmöglichkeiten und simple Spielversuchen bietet der Umgang mit originalen Spielzeugen der heutigen modernen Fertigung.
Quadrat, Kreis oder Dreieck sind universelle Formen im Holzspielzeug. In Entdeckernischen, auch als Spiel-Insel oder in Form eines didaktischen Kabinetts, sind Ordnen, Gestalten, formales Manipulieren und Konstruieren möglich.
Selbst Erwachsene sollen bezüglich der Geschicklichkeit, des Designs oder der ästhetischen Empfindungen aktiviert werden. Spielerisches begleitet so punktuell den Rundgang auf allen drei Ausstellungsetagen.
Dieses bunt illustrierte Museumsquiz will ein unterhaltsamer und interessanter Begleiter durch die Ausstellung sein. Aufmerksamkeit und Entdeckerfreude sind gefragt, wenn die Schüler selbständig Fragen zu den Spieldingen und technischen Verfahren beantworten.
Die Entdeckungen sind in Buchstabenfelder einzutragen und ergeben zum Schluss ein Lösungswort.
Auf 16 Seiten gibt es Informationen zur Entwicklung des erzgebirgischen Spielzeuggebietes. Viele Bilder und Zeichnungen helfen beim Verstehen.
Kleine Aufgaben unterstützen dabei, Interessantes im Spielzeugmuseum zu entdecken. Kreativ soll unter anderem eine eigene Miniatur in der Zündholzschachtel entworfen werden und mit Farbstiften gilt es an anderer Stelle des Kindermuseumsführers historische Musterblätter zu kolorieren.